Nach einer kurzen Winterpause melde ich mich zurück auf meinem Blog.
Heute habe ich endlich mal Zeit und Lust gefunden, die Samenstände der wilden Möhre die ich im Herbst gesammelt habe und zum trocknen in meinen geliebten Trockenschrank gelegt habe zu verarbeiten!
Aber zuerst will ich Euch ein paar Infos zur wilden Möhre geben.
Sie wächst auf trockenen Wiesen, Wegen, Böschungen, eigentlich fast überall. Sie gehört zu den Doldenblütler und diese sind nicht leicht zu unterscheiden. Aber während der Blüte gibt es ein unübersehbares Merkmal um die wilde Möhre zu erkennen. Inmitten jeder weißen Dolde befindet sich eine einzige schwarze Blüte. Auf den ersten Blick könnte man meinen es wäre ein Insekt. Durch den schwarzen Punkt kann man sich hundertprozentig sicher sein, dass man die wilde Möhre gefunden hat. (siehe Bild 1)
Zum Ausreifen der Samen rollt sich im Herbst der Blütenstand wie ein Nest zusammen, das sich erst zum Ausstreuen der Samen wieder öffnet. (Bild 2+3) Dieses Nest finde ich auch in einem Blumenstrauß wunderschön.
Als die Samen schon braun waren, bevor sich der Blütenstand wieder geöffnet hat habe ich die Dolden abgeschnitten und auf einem Papier in meinen Trockenschrank gelegt.
Schließlich habe ich die Samen abgerebelt und in einer elektrischen Kaffeemühle zu einem Gewürzpulver vermahlen.
Die aromatischen Möhrensamen schmecken wie eine Mischung aus Petersilie und Anis.
Sie eignen sich hervorragend als Zugabe ins Kochwasser von Kartoffeln und Gemüse oder in Suppen.
Mein erstes selbstgemachtes Gewürz ist Stoffwechsel anregend, harntreibend und entzündungshemmend.
Es macht gar nicht soviel Arbeit, die Dolden sind schnell gesammelt und im Ganzen zum Trocknen ausgelegt. Nach mehreren Wochen wird gerebelt und gemahlen – fertig!
Habt Ihr auch schon einmal ein Gewürz selbst hergestellt?
Eure Karin
Lust auf Kräuter 