Kapuzinerkresse – das Antibiotika aus der Natur

Seit Jahren haben wir in unserem Garten die Kapuzinerkresse angepflanzt. Im April ziehe ich uns die einjährige Pflanze in der Wohnung vor und setze sie ab Mitte Mai raus in den Garten. Mit ihren auffälligen, leuchtend roten, orangen und gelben Blüten und ihren fast kreisrunden Blättern ist sie ein wahrer Blickfang in unserem Garten.

Nach kurzer Zeit können wir schon die ersten Blüten ernten. Es können aber alle oberirdischen Teile der Pflanze von Mai bis Oktober geerntet werden. Sie schmecken pikant und scharf und die Stängel erinnern an Schnittlauch.

Die Kapuzinerkresse enthält viel Vitamin C und B, Flavonoide, Karotinoide und Mineralien wie Schwefel, Eisen, Kalium, Magnesium. Für den kurzen scharfen Geschmack sind die Senföle verantwortlich. Diese Senföle wirken gegen viele schädliche Bakterien, Viren und Pilze. Sie sind in der Lage gezielt Krankheitserreger zu zerstören, sodass sie als natürliches Antibiotika wirken, ohne dabei die Darmflora zu schädigen.

Aus dem Darm gelangen die Senföle in das Blut, in die Lunge sowie in die Harnwege und können so gegen Erkältung und Blasenentzündung eingesetzt werden.

Die beste Wirkung entfaltet die Pflanze, wenn sie frisch verzehrt wird. Aber auch eine Tinktur kann eine wirkungsvolle Waffe gegen Infekte sein. Das Beste an der Kapuzinerkresse ist, dass ihre Senföle auch solche Bakterien unschädlich macht, die bereits gegen viele Antibiotika resistent sind. Eine sogar noch größere Wirkung wird erreicht, wenn das Kraut der Pflanze zusammen mit einer Meerrettichwurzel eingenommen wird.

Und so könnt Ihr ein natürliches Antibiotika herstellen:

ZUTATEN

1 gute Handvoll Blüten und Blättern der Kapuzinerkresse
2-3 cm Meerrettichwurzel geriebenen
40%iger Wodka

ZUBEREITUNG

Die Blüten und Blätter der Heilpflanze werden zerrissen und zusammen mit dem geriebenen Meerrettich in ein verschraubbares Glas gefüllt. Soviel Wodka darüber geben bis alle Pflanzenteile gut bedeckt sind. Glas verschließen und mindestens drei Wochen an einem hellen Platz ziehen lassen. Täglich schütteln, damit die guten Wirkstoffe in den Alkohol übergehen können. Abseihen und in eine dunkle Tropfflasche abfüllen.

ANWENDUNG

2 x täglich 30 Tropfen einnehmen

WIRKUNG

Die Kapuzinerkresse stärkt die körpereigene Abwehrkräfte und wirkt gegen Infektionen der Harn- und Atemwege. Die enthaltenen Senföle hemmen Bakterien und Viren in ihrem Wachstum und wirken gegen krankheitserregende Pilze.

Auch äußerlich kann das Kraut eingesetzt werden. Es hilft gegen einen für Haarschuppen verantwortlichen Hefepilz. Dieser kommt auch auf gesunder Kopfhaut vor, kann sich jedoch durch Stress, Medikamente, Hormonveränderungen oder übermäßige Talgproduktion stark vermehren und so zur Schuppenbildung führen. Ein Tee aus der Kapuzinerkresse dämmt das Wachstum des Hefepilzes ein und dient als natürliche Haarspülung.

Hinweis: Ich gebe euch meine Tipps und Tricks weiter, die ich selbst im Alltag lebe. Meine Rezepte sind kein Ersatz für eine medizinische Beratung und Behandlung vom Facharzt. Zusätzlich können die hausgemachten Heilmittel aber immer auch eine gute Ergänzung sein.

Eure Karin

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