SAUERKRAUT – selbst fermentiert

In letzter Zeit liest und hört man ja eine Menge über das Fermentieren. Und auch wir haben uns getraut. Das selbst fermentierte Sauerkraut schmeckt einfach super lecker – und Du kannst Dir sicher sein, dass es sich um echtes Sauerkraut handelt.
Fermentiertes Gemüse ist lebendige Nahrung, die natürliche Enzyme und aktive Milchsäure-bakterien enthält. Gerade diese nützlichen Winzlinge können Großes vollbringen. Sie schaffen ein gesundes ausgewogenes Milieu in unseren Verdauungsorganen und harmonisieren unsere Darmflora. Stärken unsere Abwehrkräfte und machen immun gegen viele Krankheiten. Außerdem liefert Sauerkraut auch eine Menge Vitamine und Mineralstoffe, die ich kurz aufzählen möchte damit Euch bewusst wird wie wertvoll milchsauervergorenes Gemüse ist.

  • Vitamin C – stärkt das Immunsystem, bindet freie Radikale und kurbelt den Stoffwechsel an
  • Beta Carotin – trägt zu gesunder Haut und Augen bei und stärkt das Knochensystem
  • Vitamin B12 – Sauerkraut ist eines der wenigen pflanzlichen Lebensmittel die das Vitamin B12 liefern und wird somit für Veganer sehr interessant
  • Die Mineralstoffe Natrium, Kalium, Magnesium und Calcium unterstützen das Gehirn, Herz, Muskeln, Knochen, Zellwachstum und Nerven

Im Handel ist fermentiertes Gemüse selten geworden. Oft gibt es in den Läden nur noch pasteurisiertes Sauerkraut, ist also nicht mehr roh und es enthält daher auch keine nützlichen Eigenschaften mehr. Da lohnt es sich das hochwertige Produkt selbst herzustellen.

Es gibt für die Herstellung spezielle Gärtöpfe, aber in meinen Augen reichen die Utensilien, die man zu Hause hat, vollkommen aus. Insbesondere für die ersten Versuche. Für den Gärprozess benötigt man einfach nur ein großes Bügelglas mit 1-2 Liter Fassungsvermögen.

ZUTATEN

1 kg Weißkohl

1 ½ EL Tiefensalz oder Meersalz

1 TL Kümmelsamen

Bügelglas 1-2 Liter

ZUBEREITUNG

  1. Die äußeren Blätter vom Kohlkopf entfernen und beiseite legen. Sie werden später gebraucht, um das Sauerkraut im Glas zusammen zu pressen.
  2. Den Kohl mit einem Gemüsehobel fein hobeln (oder mit einem scharfen Messer in sehr feine Streifen schneiden) und in eine ausreichend große Schüssel geben
  3. Das Salz dazugeben und alles mit den Händen ca. 15 Min kräftig durchkneten, sodass reichlich Flüssigkeit aus dem Kohl austritt. Wenn so viel Flüssigkeit vorhanden ist, dass der Kohl    vollständig bedeckt werden kann hast Du besonders gründlich geknetet und Du brauchst den Salzlake-Trick nicht anwenden.
  4. Sobald der Kohl sich schlaffer anfühlt und Wasser verliert, die Kümmelsamen untermischen.
  5. Nun ein großes, sehr gründlich gereinigtes Bügelglas bis etwa zur Hälfte mit Kraut füllen und das Kraut mit den Händen kräftig nach unten drücken, um alle Lufteinschlüsse zu entfernen.
  6. Dann das restliche Kraut zugeben; das Glas jedoch nur bis einige Zentimeter unterhalb des Rands füllen.
  7. Es ist wichtig, dass der Kohl vollständig mit seiner eigenen Salzlake bedeckt ist. Das Kraut nun mit den beiseitegelegten äußeren Kohlblättern abdecken, damit es in der Lake bleibt.
  8. Dann nochmals kräftig nach unten drücken, damit noch vorhandene Lufteinschlüsse entweichen.
  9. Zum Beschweren kann man einen passenden Gefrierbeutel mit Wasser füllen, fest verschließen (evtl. Zippbeutel verwenden) und auf die Kohlblätter legen. Machen wir aber mittlerweile nicht mehr.
  10. Zum Schluss den Deckel schließen und bei Zimmertemperatur mind. 2 Wochen ziehen lassen (nicht dem direkten Sonnenlicht aussetzen). Nach zwei Wochen kosten, ob das Kraut den gewünschten Geschmack hat. Wenn es saurer sein soll, einfach noch etwas länger bei Zimmertemperatur gären lassen.
  11. Das fertige Sauerkraut in mehrere kleinere Gefäße umfüllen und kalt stellen. Hält sich bis zu 6 Monaten.

SALZLAKE – TRICK

Sollte die Flüssigkeit nicht ausreichen um das Kraut vollständig zu bedecken, gebe eine 2prozentige Salzlake zum Kraut. Dazu 1 EL Salz in einem Liter Wasser auflösen. Soviel Lake zugießen, bis das Kraut vollständig bedeckt ist.

Außerdem gibt es noch eine Mondregel, die es sich lohnt zu beachten, wenn man große Mengen macht: Der erste Steinbock im abnehmenden Mond ist der ideale Zeitpunkt für die Herstellung von Sauerkraut. Niemals bei zunehmendem Mond und generell nicht im Tierkreiszeichen Jungfrau und Löwe Sauerkraut machen. Bei Jungfrau verläuft die Gärung zu schnell und das Kraut kann schimmeln. An Löwe trocknet es aus.

Wagt Euch ans fermentieren. Es lohnt sich und das Ergebnis macht Spaß!!

Eure Karin

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