CHILI – gesunde Schärfe

Seit ein paar Jahren sind wir auf die Chili gekommen. Wir ziehen uns die Pflänzchen selbst. Beim Verwenden einer Chilischote behalten wir ein paar Kerne zurück und trocknen sie. Mitte Februar kommen sie dann in die Erde und mit ein bisschen Zuwendung und Liebe wachsen die Pflanzen. In diesem Jahr hatte ich eine Pflanze in einen Topf gepflanzt und die anderen in unseren Garten. Und siehe da, die Topfpflanze ist besser gewachsen und hatte einen größeren Ertrag gebracht, als die Gartenpflanzen. Das werde ich im nächsten Jahr eingehend testen. Wir haben unterschiedliche Sorten, die Sorte auf dem Bild ist in meinen Augen ganz besonders. Das hübsche Blattwerk ist schon ein Schmuck für sich – die lila Blüte ist wunderschön – die Früchte sind zuerst schwarz, dann grünschwarz und zuletzt feuerrot. Die Schärfe liegt bei 9 von 10.

CHILI – Schärfe als medizinischer Wirkstoff

Die schärfegebende Substanz in Chilis ist das Capsaicin. Es ist in unterschiedlichen Mengen in Paprikapflanzen enthalten. Capsaicin brennt starkt auf Schleimhäuten, u.a. Mund und Zunge und deutlich weniger stark auf normaler Haut. Je nach Schärfegrad kann man die Haut reizen, zum Erröten bringen und die Durchblutung steigern. Chili (bot. Capsicum) peppt nicht nur unsere Speisen auf, es kann auch unsere Stimmung heben, die Pfunde schmelzen lassen und vor Krankheit schützen. Als Heilpflanze steht die Schote aus der Familie der Nachtschattengewächse seit einigen Jahren auf dem Prüfstand der Wissenschaft.

Vor allem dem „Scharfmacher“ Capsaicin werden aufgrund seiner antioxidativen und entzündungs-hemmenden Wirkung zahlreiche positive Gesundheitseffekte zugeschrieben. Capsaicin ist ein Alkaloid aus der Gruppe der Capsaicinoide, das zu den schärfsten bekannten Substanzen zählt. Über die Nahrung aufgenommen oder auch lokal  in Form von Salben und Pflastern angewendet, wird der Wirkstoff der Chilischote traditionell bei Verdauungsprobleme, Kreis-laufbeschwerden, Durchblutungs-störungen sowie Muskelschmerzen empfohlen.

Äußerliche Anwendung

Bei der äußerlichen Anwendung von Chilis macht man sich deren durchblutungsfördernde und hautreizende Wirkung zunutze. Aus Chili-Öl und Chili-Tinktur kann man Salben und Cremes herstellen, die je nach Schärfegrad der Ursprungspflanze die eingeriebene Hautpartie gut durchbluten bis hin zu stark brennend reizen. Durch die gesteigerte Durchblutung können schmerzhafte Zustände des Bewegungsapparates gelockert werden. Verspannungen lösen sich, Muskelkater schwindet, rheumatische Schmerzen werden gelindert und neuralgische Schmerzen, die durch Verkrampfungen ausgelöst wurden, können gemildert werden.

Innerliche Anwendung

Die häufigste Anwendung von Chilis ist die Nutzung als scharfes Gewürz. Chili im Essen fördert die Schweißbildung. Durch die feuchtere Haut kann mehr Verdunstung stattfinden, was einer körpereigenen Klimaanlage gleichkommt. Auch Stoffwechsel und Durchblutung werden durch scharfes Essen angeregt. In Herzensdingen macht sich Chili als bemerkenswerter Gesundheits-bote verdient. Wissenschaftler der Chinesischen Universität von Hongkong beobachteten, dass Capsaicin die Herzgesundheit in zweifacher Weise fördern. Zum einen senken sie die Cholesterinwerte, indem sie ihre Aufspaltung im Darm und ihre Ausscheidung unterstützen. Zum anderen senken sie gezielt das sogenannte „böse“ Cholesterin (LDL), das sich in den Blutgefäßen ablagert, die Arterien verstopft und zu Herzinfarkt oder Schlaganfall führen kann.Das ist doch Grund genug öfters mal Schärfe in das Essen zu bringen. Daher will ich Euch heute mein Rezept für ein tolles ChiliSalz geben.

ZUTATEN

Ca. 10 frische Chilis

200 g Meersalz oder Tiefensalz (ohne chemische Zusätze)

ZUBEREITUNG

Chilis aufschneiden und wenn möglich die weißen Trennwände entfernen (Kerne dürfen bleiben). Achtung: kann zu Hustenreiz führen und bitte mit den Händen nicht in die Augen reiben!

In gefällige Stücke schneiden und im Mixer zu Mus pürieren. Salz dazugeben und solange durch mixen, bis sich das Mus mit dem Salz verbunden hat.

Salz auf ein Backblech streichen und abgedeckt ein paar Tage trocknen lassen. Wenn es getrocknet ist wird es ziemlich hart sein. Daher alles noch einmal in den Mixer geben. Kurz mixen und fertig ist das Chilisalz.

Ich bin mir sicher – Ihr werdet es lieben – vorausgesetzt Ihr mögt scharf!

Eure     Karin

Ein Gedanke zu „CHILI – gesunde Schärfe

  1. Manuela

    Liebe Karin. Sehr guter Beitrag! Dein Chili-Salz besonders! Zum Geburtstag wünsche ich mir Chilischotenkerne! Weiter so. Manuela

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