HAGEBUTTE

Wenn ich zur Zeit draußen unterwegs bin begegnen mir überall die leuchtend roten Hagebutten. Das sind die Früchte vieler verschiedener Wildrosen. Beim sammeln dieser Früchte kann man nichts falsch machen. Alle Arten sind verzehrbar. Wer die Hagebutte gar nicht kennt könnte sie lediglich mit dem Weißdorn verwechseln. Diese sind aber rund und die Hagebutte ist länglich oval bis spitz zulaufend.

Ernten sollte man die Hagebutten, wenn sie ausgereift, aber noch hart sind; von Mitte September bis Anfang November. Und sammelt nur an trockenen und sonnigen Tagen, dann ist der Vitamin C Gehalt am höchsten.

Die Hagebutte enthält im inneren kleine Nüsschen, die von seidigen Härchen umrundet sind. Diese Haare enthalten Widerhaken. Früher als Kind haben wir diese Eigenschaft der Hagebutte als Juckpulver genutzt. Will man die Hagebutte in der Küche verwenden, ist es wichtig, dass die Härchen entfernt werden. Das ist mit unter eine abendfüllende Tätigkeit, wenn man jede Hagebutte einzeln aufschneiden und die Kerne mit den Härchen mit einen kleinen Löffel aushöhlt. Aber es lohnt sich! Und es gibt auch noch eine andere Möglichkeit, die Ihr in meinem Rezept unten findet.

Die Hagebutte ist eine richtige Vitaminbombe. Sie enthält reichlich Vitamin C, die Vitamine A,B, E und K, Eisen, Magnesium, Natrium, Vanillin und Fruchtsäuren.

Durch den hohen Vitamingehalt mobilisiert die Hagebutte unsere Abwehrkräfte. Außerdem enthält sie einen erstaunlich hohen Gehalt an Mineralien wie Magnesium, die für Knochen, Muskeln und Herz unentbehrlich sind. Sie regen den Stoffwechsel an.

Während im allgemeinen der Vitamingehalt von Tees innerhalb von kurzer Zeit abnimmt, bleibt der Vitamin-C-Gehalt im Hagebuttentee weitgehend enthalten, auch wenn man ihn kurz aufkocht. Das liegt wohl an den Begleitstoffen wie den Flavonoiden, die das Vitamin C wirkungsvoll vor dem Abbau schützen.

Apropos Hagebuttentee. Wenn Du den Hagebuttentee aus frischen Hagebutten machen willst, gibt es einen Trick, wie er sein volles Aroma entfaltet und er ist nicht mit dem gekauften Tee aus den Teebeuteln zu vergleichen. Setze die halbierten Früchte am Abend vorher in kaltem Wasser an und lasse sie über Nacht stehen. Am nächsten Morgen lässt Du den Sud einmal kurz aufkochen. So erhältst Du einen unglaublichen Hagebuttentee – fruchtig süß – fast schon karamellig.

Aber mein Rezept für Euch ist ein Rezept der besonderen Art. Ich habe aus den Hagebutten eine BBQ-Sauce gezaubert und sie hat unbeschreiblich gut geschmeckt.

HAGEBUTTE – KETCHUP

Für 1 – 2 kleine Gläschen benötigst Du

100g ganze Hagebutte
1 rote Zwiebel
Olivenöl
1 TL Kurkuma
20g Zucker
30ml Apfelessig
ca. 50 ml Wasser
Salz
Pfeffer
1 Msp. Chilliflocken (wenn Du etwas Schärfe reinbringen willst)
Kräuter nach belieben (ich habe Brennnesselsamen verwendet)

ZUBEREITUNG

Hagebutten waschen, Stiele und schwarze Käppchen entfernen und mit etwas Wasser weich kochen. Wenn ihr keine flotte Lotte habt müsst Ihr die weichen Hagebutten durch ein Sieb streichen, damit die Kerne und Härchen aufgefangen werden. Das Mus erst mal zur Seite stellen.

Zwiebel würfeln und in Olivenöl mit dem Kurkuma an schwitzen und das ganze mit dem Zucker karamellisieren. Mit dem Apfelessig und dem Wasser ablöschen.

Jetzt wird das Mus eingerührt. Ca. 10 Minuten unter Rühren so lange köcheln lassen bis es eine sämige Konsistenz bekommt. Evtl. nochmal Wasser zugeben, wenn es zu dickflüssig ist. Würzen und Kräuter untermischen.

Noch heiß in die Gläschen abfüllen. FERTIG!

Im Kühlschrank hält es ein bis zwei Monate. Es passt super gut zu Gegrilltem, aber auch zu Kartoffelpuffer, Pommes, Pasta oder einfach zu einem Brot.

Ich kann Euch sagen, ich liebe diese Sauce und Euch wird es genau so gehen!!!!

Eure Karin

2 Gedanken zu „HAGEBUTTE

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